Hypnoanalyse

Hypnoanalyse

Die Hypnoanalyse ist eine der bekanntesten Anwendungen der modernen Hypnotherapie und ein derzeit häufig im Zusammenhang mit therapeutischer Hypnose fallender Begriff.

Von der Hypnoanalyse gibt es keine einheitliche Definition, sie ist vielmehr ein Sammelbegriff für verschiedene interaktive Herangehensweisen bei denen in hypnotischer Trance mit dem Klienten kommuniziert wird. Manche Vorgehensweisen können dabei der klassischen Psychoanalyse ähneln, andere Vorgehesweisen sind eher mit mit der Gesprächstherapie

Im Grunde ist die Hypnoanalyse ist eine Art weitergeführte, flexiblere Form der Psychoanalyse, die aber nicht nach einem festen Regelwerk durchgeführt werden muss sondern erlaubt, alle Kommunikationstechniken und -Strategien in den analytischen Prozess einzubringen. Sie birgt einen anamnestischen und therapeutischen Wert, der viele Therapeuten die sie das erste mal erleben regelmäßig in Erstaunen versetzt, da sie den Klienten häufig auf bemerkenswerte Weise öffnet und Zugang zu Informationen und Emotionen gewährt, die ansonsten im nicht-hypnotischen therapeutischen Kontext zumeist deutlich schwerer, wenn überhaupt zugänglich sind.

Das besondere an der Hypnoanalyse ist, dass sie die Blockaden des Klienten gegenüber inneren Informationen stark reduziert indem ein analytisches Gespräch in hypnotischer Trance stattfindet, in der unterbewusste Informationen deutlich leichter zugänglich sind. Dadurch ist der Klient bei weitem nicht so sehr von seinen rationalen Impulsen dominiert und kann sich viel besser auf die freie - oder in der Hypnoanalyse durchaus auch angeleitete Assoziation einlassen.

Im Vergleich zur Psychoanalyse oder einer tiefenpsychologisch fundierten Gesprächstherapie ist der Patient noch näher an seinen tatsächlichen Emotionen und kann diese auch leichter verbalisieren. Dadurch steigt die Effizienz der analytischen Arbeit enorm und eine Analyse kann wesentlich schneller und kompakter vorgenommen werden.

Mit Hilfe der Hypnoanalyse können Problemursachen, Wirkungsmechanismen und mögliche Lösungen erforscht werden, wobei der Klient in der Regel einen sehr starken Bezug zu den Ergebnissen entwickelt, da sie für ihn erkannbar "direkt aus seinem Inneren stammen".

Durch die Intensität der Gefühle und Bilder hat er nicht so sehr das Gefühl, die Ergebnisse seien "vage" oder "vom Therapeuten einfach mal so dahergesagt". Dieser Aspekt ist von großer Bedeutung, da das Problem bei der therapeutischen Arbeit ja oft gerade darin liegt, Erkenntnisse für den Klienten annehmbar zu machen und dass Klienten Deutungen und Interpretationen die allein vom Therapeuten stammen häufig ablehnen, weil sie kein ausreichendes Gefühl dazu entwickeln können oder weil sie sie als unangenehm empfinden.

Der Unterschied zwischen Psychoanalyse und Hypnoanalyse liegt auch oft darin, dass die Hypnoanalyse gern sehr themenbezogen eingesetzt wird. Bspw. eingeleitet durch eine Phantasiereise kann sie sehr direkt zum Zentrum der Thematik führen.

Wichtig ist es auch, darauf hinweisen, dass die Hypnoanalyse kein zuverlässiger "Lügendetektor" ist.
Viele Laien (aber auch einige mit der Hypnose weniger vertraute Therapeuten) glauben, man könne mit Hilfe von Hypnoanalyse "ultimative Wahrheiten" wie bspw. den "Wahren Grund" für ein Problem oder eine Störung herausfinden. Das ist aber natürlich nur dann möglich, wenn diese Problemursachen tatsächlich auf einen einzelnen Aspekt fokussierbar und gleichzeitig auch verbalisierbar sind und wenn sie nicht aus anderen, dem Unterbewusstsein nicht direkt zugänglichen Quellen (bspw. hormonelle Ursachen, neurobiologische Defekte) stammen.

Die in der Hypnoanalyse gewonnenen Informationen können teilweise auch symbolhaft sein. das heißt sie müssen nicht der exakten Realität entsprechen, wie Dinge tatsächlich waren, können vom Unterbewusstsein in diesem Zusammenhang aber durchaus als vollwertiger Stellvertreter akzeptiert werden, dessen Bearbeitung zu eine Lösung des Problems führen kann (vergleichbar mit dem Symboldrama).

Kombination Hypnoanalyse / suggestiver Hypnose

In hypnotherapeutischen Kreisen wirkt es häufig so als wäre die Frage ob man mit Hypnoanalyse oder suggestiver Hypnose arbeiten solle eine Entweder-/Oder-Entscheidung. Diese beiden herangehensweise (also Arbeit mit festen Suggestionstexten / -Konzepten und freies Gespräch in Trance) lassen sich aber sehr gut miteinander kombinieren und erlauben es bspw. in der analytischen Arbeit gewonnene Ressourcen und Erkenntnisse später in einen Suggestionstext zu betten, der dem Klienten zur Vertiefung rein passiv (also ohne Gesprächsanteil seinerseits) gegeben werden kann.

Ebenso kann es vorteilhaft sein, eine hypnoanalytische Arbeit mit einem statischen Text (bspw. einer auf das Thema abgestimmten Phantasiereise) zu beginnen, um es dem Klienten zu erleichtern, einen guten Einstieg in die Analyse zu finden.

TherMedius legt deshalb großen Wert auf eine ganzheitliche Betrachtung der hypnoanalytischen Möglichkeiten unter Einbezug aller hypnotischer Optionen die ergänzend zur Verfügung stehen ohne Beschränkung auf eine einzelnes zu eng umrissenes Vorgehensmuster. So können bei TherMedius ausgebildete Hypnotiseure und Hypnosetherapeuten eine maximale Freiheit im Umgang mit hypnotischen Tools entwickeln und in ihren Behandlungssitzungen situations- und klientengerecht auf die Techniken zurückgreifen, die hier und jetzt einen maximalen Erfolg gewährleisten.

Hypnoanalyse und Klischeevorstellungen

Bei der Arbeit mit Hypnoanalyse sollte man immer berücksichtigen, welche Vorstellungen der einzelne Klient von der Hypnose hat. Viele Laien würden auf die Frage "Wie stellen Sie sich den Ablauf einer Hypnosesitzung vor?" antworten: "Der Hypnotiseur bringt mich in Trance, dann sagt er mir was passieren soll, dann weckt er mich wieder und dann tritt das ein was er gesagt hat."

Diese Vorstellung entspricht am ehesten den Abläufen einer klassischen direktiven Hypnosesitzung in der der Hypnotiseur einem Klienten bspw. einen Suggestionstext gibt mit dessen Hilfe ein Behandlungsergebnis erzielt werden soll.

Auf die Frage "Und was tut der Klient während er in Trance ist?" würden viele Laien mit "Nichts, er ist ja in Hypnose und bekommt gar nichts mit" antworten.

Bei der Betrachtung der Hypnoanalyse sollte also auch bedacht werden, dass es sich hier um eine Vorgehensweise handelt, die den Augen vieler Klienten nicht dem entspricht, wie "man" sich Hypnose vorstellt. Allein das Sprechen in Trance wiederspricht schon der Vorstellung vieler Klienten von Hypnose und es bedarf teilweise einiger Aufklärung, den Klienten klar zu machen "Nein, Sie werden nicht ohnmächtig sein und dass Sie etwas sagen können ist kein Zeichen dafür, dass Sie nicht in Hypnose sind". Viele reine Hypnoanalytiker (die sich auf die Fahne geschrieben hatten, ausschließlich mit Hypnoanalyse zu arbeiten) hatten deshalb schon ihre liebe Not mit Klienten, die ihnen vorwarfen "Das war doch gar keine Hypnose, was Sie da gemacht haben!".

Nur weil der Therapeut von der Hypnoanalyse überzeugt ist, heißt das noch lange nicht, dass sie anteilig oder in ihrer Reinform auch immer der beste Behandlungsweg für jeden Klienten ist.

Aus diesem Grund ist es von großer Wichtigkeit, den Klienten vor einer hypnoanalytischen Arbeit einerseits über den Sinn und die Wirkungspotenziale dieser Technik aufzuklären und andererseits herauszufinden ob und in welchem Maße er überhaupt für eine interaktive Arbeit in Hypnose offen ist. Äußert er bspw. "Nein, ich möchte, dass Sie mich richtig hypnotisieren und mir meine Ziele eingeben!" könnte man nun sagen "Naja, mit einer hypnoanalytischen Vorgehensweise ließen sich seine Ziele vielleicht noch besser etablieren", man muss sich aber auch klar darüber sein, dass eine therapeutische Vorgehensweise, die den Vorstellungen und Wünschen des Klienten widerspricht häufig zu inneren Abwehrreaktionen führt, die die Wirkung der Anwendung im Zweifel vollständig eliminieren können. Im Sinne eines ressourcenorientiertes Arbeitens im Geiste Milton Ericksons wäre es in solchen Fällen also empfehlenswerter, sich an den Vorstellungen des Klienten zu orientieren und ihm die Art von Hypnose zu geben, die er sich wünscht.

Und dennoch: Heißt das, man soll auf die Hypnoanalyse verzichten, wenn Sie gerade nicht in zu den Klischeevorstellungen eines Klienten passt?

Nein! Denn eben in solchen Fällen lässt sich die Hypnoanalyse wunderbar mit anderen hypnotischen Techniken kombinieren. Ein gut ausgebildeter Hypnotiseur / Hypnotherapeut kann den Anteil der Hypnoanalyse an der Gesamtbehandlung so dosieren, dass sie ihre Wirkung entfalten kann, der Klient aber dennoch das erhält was er sich wünscht. Im Zweifel kann er einen hypnoanalytischen Teil, den der Klient gar nicht als Hypnose sondern eher als "entspanntes Gespräch" empfindet an den Anfang einer Behandlung stellen und die daraus gewonnen Ergebnisse dann in einen suggestiven Teil integrieren, den der Klient dann als "eigentliche Hypnose" annehmen kann.

So lassen sich die Wirkungspotenziale mit den Klischeevorstellungen versöhnen und auch weniger flexible Klienten, die auf bestimmte Durchführungsarten der Hypnose pochen erhalten eine Sitzung, die ihren Vorstellungen gerecht wird ohne dass der Therapeut dabei auf die Erkenntnisse und Wirkungspotenziale der modernen Hypnose verzichten muss.

Ein ganzheitlicher hypnotischer Ansatz wie ihn TherMedius in der Hypnose-Ausbildung lehrt ist deshalb auch von großem Nutzen in der täglichen therapeutischen Praxis, da er es dem Therapeuten erlaubt, seine Arbeit auf individuelle Klientenanforderungen optimal abzustimmen und das Risiko mindert, bei Klienten "anzuecken" weil eine bestimmte Vorgehensweise nicht ihren Erwartungen entspricht ohne dabei auf die Vorteile dieser Vorgehensweise verzichten zu müssen.

Wer darf Hypnoanalyse anwenden?

Für diese Frage ist vor allem entscheidend, welchem Zweck die Hypnoanalyse dient. Für die Behandlung gesundheitlicher Probleme ist eine Heilerlaubnis unbedingt erforderlich.

Die Hypnoanalyse bietet aber auch nichtmedizinischen Hypnotiseuren viele interessante Optionen bei beratenden Anwendungen. So kann sie bspw. im Coaching und in vielen klassischen nichtmedizinischen Hypnose-Anwendungen ebenso eingesetzt werden wie in der Paarberatung, der Zielfindung, der Stärken-Schwächen-Analyse oder der Entscheidungsfindung.

In welchen Modulen wird Hypnoanalyse gelehrt?

Hypnoanalytische Herangehensweisen lehren wir in Modul 2(Hypnose Fortgeschrittene), Modul 3 (Hypnose-Coaching) und Modul 4 (Reinkarnationstherapie) (Voraussetzung um an diesen Seminaren teilnehmen zu können ist der vorherige Besuch von Modul 1 (Hypnose Grundausbildung) oder einer gleichwertigen Ausbildung bei einem anderen Institut).

Desweiteren bieten wir für Hypnotiseure und Hypnosetherapeuten mit entsprechenden Hypnose-Vorkenntnissen Master-Workshops in Hypnoanalyse an.

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